Neon, Pacman und die Yuppies
Während man sich an das zuerst mit Grauen zur Kenntnis genommene Revival der Seventies immer mehr gewöhnt, ist eine designmäßige Wiederkehr der Achtziger bereits ante portas. Schulterpolster und Lederkrawatten, Commodore 64 und Glasnost, Neonfarben und der erste Walkman – das alles scheint noch gar nicht so lange zurückzuliegen. Und ist dennoch Geschichte. „Es geht voran!“ – dieses Zitat der NDW-Band Fehlfarben mag als Ausdruck einer boomenden Jugendkultur gelten, die in den Achtzigern eine Menge Subkulturen hervorgebracht hat. Popper, Mods, Skins, Grufties, Punks (damals noch in germanisierter Form als „Punker“ und „Punkerin“ bezeichnet) und ihre älteren Kollegen, die Yuppies (Young Urban Professionals), trachteten danach, sich tunlichst durch textile Codes wie Lacoste-Poloshirts, Netzleiberl, Armani-Anzug und Karottenjeans voneinander zu unterscheiden. Die Aerobic-Welle bescherte uns Legwarmers und der Super-GAU in Tschernobyl sauren Regen. Die Helden der Zeit hießen Nena und Falco, Gorbatschow und J. R. Ewing, Thommy Ohrner und Conan der Barbar. Fühlt sich an wie gestern – und ist doch auch schon wieder fünfzehn Jahre her!
Neon, Pacman und die Yuppies
Das Bilderbuch der achtziger Jahre
von Susanne Pauser, Wolfgang Ritschl, Harald Havas, Nicole KolischTaschenbuch: 157 Seiten
Verlag: Böhlau Wien (Oktober 2000)
Bei Amazon bestellen: Neon, Pacman und die Yuppies. Das Bilderbuch der achtziger JahreISBN-10: 3205992504
ISBN-13: 978-3205992509